Eröffnung der Ausstellung "Zinn & Sein" in Ehrenfriedersdorf

21.11.2025
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Interreg zinnvoll gestalten

Am 14. November 2025 öffnete die Zinngrube Ehrenfriedersdorf ihre Tore zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Zinn & Sein“. Rund 150 Gäste, darunter der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und die Generalkonsulin der Tschechischen Republik, Dr. Ivona Valhová, waren anwesend und erlebten den Beginn einer faszinierenden Entdeckungsreise in die Geschichte des Zinnbergbaus im Erzgebirge.

Die Ausstellung entführt die Besucher in eine Welt, in der Zinn seit der Bronzezeit eine Schlüsselrolle spielt. Dieses seltene Metall war nicht nur entscheidend für die Herstellung von Bronze, sondern prägte über Jahrhunderte hinweg die Landschaft und Geschichte des Erzgebirges. Bis vor kurzem ging man davon aus, dass der Zinnabbau erst im Mittelalter begann. Doch das EU-Interreg-Projekt „ArchaeoTin. Archäologie im Welterbe – Zinnbergbaulandschaften“ hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Forscher fanden Spuren des Zinnbergbaus aus der Bronzezeit – eine Entdeckung von historischer Bedeutung!

Ministerpräsident Kretschmer und Generalkonsulin Valhová zeigten sich beeindruckt von der Ausstellung und betonten die enorme Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Tschechien. Interreg spielt dabei eine zentrale Rolle: Das Programm fördert den Austausch von Wissen und Erfahrungen über die Grenzen hinweg und stärkt den Dialog zwischen den beiden Ländern.

Ein humorvoller Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe eines außergewöhnlichen Geschenks durch Nadja Franke, die Leiterin der Verwaltungsbehörde Interreg Sachsen-Tschechien, an Ministerpräsident Kretschmer: eine Jacke und Socken des Programms. „Stilvoll und passgenau“ – so lässt sich grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Interreg treffend beschreiben!

„Zinn & Sein“ ist Teil des Interreg-Projekts „ArchaeoTin“, das mit rund 3,52 Millionen Euro EU-Mitteln aus dem Programm Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027 gefördert wird. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Geschichte des Zinnbergbaus im Erzgebirge bis in die Bronzezeit zurückzuverfolgen und den Zinn- sowie Seifenbergbau über rund 4.000 Jahre zu erforschen. Dabei wird nicht nur das Wissen über den Zinnabbau vertieft, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen sächsischen und tschechischen Partnern weiter gefestigt. Unter der Leitung des Landesamtes für Archäologie Sachsen wird das Projekt mit sechs weiteren Kooperationspartnern aus Deutschland und Tschechien bis Juni 2026 umgesetzt.

Die Ausstellung „Zinn & Sein“ ist noch bis zum 2. März 2026 in der Zinngrube Ehrenfriedersdorf zu sehen. Danach zieht sie weiter ins tschechische Erzgebirge, wo sie vom 2. April bis 28. Juni 2026 im Regionalmuseum Teplice gezeigt wird. 

Link zum Video MDR Sachsenspiegel

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