Union der Kammern Elbe-Oder in Liberec: Förderung von Innovationen und kleinen Unternehmen im Mittelpunkt
Liberec, 4. Dezember 2025 – Liberec war Gastgeber eines Treffens der Union der Kammern Elbe-Oder, bei dem Vertreter der Wirtschaftskammern aus der Tschechischen Republik, Polen und Deutschland über gemeinsame Prioritäten in den Bereichen Verkehr, Energie und Innovation diskutierten. Die Veranstaltung, die in den historischen Räumlichkeiten des Rathauses von Liberec stattfand, unterstrich die wachsende Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Das Projekt Support4SME stellte hier seine Aktivitäten zur Entwicklung des Innovationspotenzials von Unternehmen in der gesamten Region vor.

Unter der Leitung der Bezirkswirtschaftskammer Liberec, die seit dem 1. Januar 2025 die Rolle des Generalsekretariats der Union der Kammern Elbe-Oder (KEO) wahrnimmt, erhält die Stadt eine strategische Position: Sie wird zum Koordinator und Motor der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den drei Staaten. Die KEO vereint heute 24 Kammern und Institutionen und fördert seit 2000 die Wettbewerbsfähigkeit der Region, ihr Wirtschaftswachstum und grenzüberschreitende Partnerschaften.
Verkehr, Energie und Forschung: gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Lösungen
Im Mittelpunkt der Debatten standen vor allem Infrastruktur und Energie – Themen, die darüber entscheiden, ob die Region im europäischen Wettbewerb bestehen kann. Auf der Tagesordnung des Verkehrsausschusses stand die Frage einer besseren Koordinierung großer Bauvorhaben. Es ist die Rede von einem modernen, vernetzten und funktionalen Verkehrsnetz, das Staatsgrenzen nicht mehr als Barriere betrachtet.
Die Energiesicherheit und neue Technologien waren der zweite Schwerpunkt der Verhandlungen. In Zeiten des raschen technologischen Wandels und der Suche nach nachhaltigen Lösungen eröffnen sich Raum für Innovationen und neue Geschäftsmöglichkeiten – und genau diese können für die Region von entscheidender Bedeutung sein.
Innovationen aus Liberec in der Hauptrolle
Der gesellschaftliche Teil des Programms wurde vom Bürgermeister von Liberec, Jaroslav Zámečník, unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Landeshauptmanns der Region Liberec, Edvard Kožušník, eröffnet. Und gerade Liberec zeigte sich im Laufe des Abends als eine Stadt, die Tradition mit aktuellen technologischen Ambitionen verbinden kann. Die Technische Universität Liberec stellte ihre strategischen Kapazitäten vor – von Spitzenlabors bis hin zu langfristigen Partnerschaften mit der Industrie. Die größte Aufmerksamkeit zog das Institut für Nanomaterialien, fortschrittliche Technologien und Innovationen (CXI TUL) auf sich, eines der angesehensten Forschungszentren in Tschechien.
Die Delegierten würdigten, dass Liberec nicht nur ein akademischer Akteur, sondern auch ein führendes Zentrum für angewandte Forschung ist. Hervorgehoben wurde auch die Rolle des CXI TUL bei der Entwicklung regionaler Unternehmen. Das Team des Instituts stellte hier das Projekt Support4SME vor, das kleinen und mittleren Unternehmen hilft, ihre Innovationsfähigkeit, ihren Zugang zu modernen Technologien und ihre Bereitschaft für die digitale Transformation zu verbessern. Im Kontext des europäischen Drucks auf die technologische Souveränität ist gerade diese Unterstützung von Unternehmen der Schlüssel zur Aufrechterhaltung einer wettbewerbsfähigen mitteleuropäischen Industrie.
Der gemeinsame Nenner aller Debatten war die Bereitschaft, Know-how auszutauschen und neue Formen der Zusammenarbeit zu suchen. Und Liberec hat sich in dieser Rolle bewährt – als eine Stadt, die zeigen kann, wie akademisch-industrielle Synergien nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis funktionieren können.


