Besuch der Junior Welterbebotschafter beim ArchaeoTin-Projekt im LfA

Am Freitag, dem 17.10., besuchten die Junior-Welterbebotschafter aus Dippoldiswalde das Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA). Ziel des Besuchs war es, die Archäologen des Projekts „ArchaeoTin” zu treffen und mehr über die Montanarchäologie im Erzgebirge zu erfahren. Die ersten Schritte führten zur Leiterin des Archäologischen Archivs Sachsen A. Kaltofen ins zentrale Funddepot, wo die Besucher archäologische Funde im Zusammenhang mit dem historischen Bergbau besichtigten. Anschließend führte der Holzrestaurator A. Forßbohm die Gruppe durch den Bereich der Nassholzkonservierung im Bauhof. Dort wurde das Prinzip der Konservierung archäologischer Nasshölzer erläutert. Im direkten Vergleich von unkonservierter und konservierter Holzprobe erfuhren die Kinder, warum archäologische Nassholzfunde behandelt werden müssen. Außerdem konnten sie einen Blick in eine der großen Tränkungswannen werfen, in der verschiedene Holzfunde aus den mittelalterlichen Bergwerken in Dippoldiswalde zum Wässern lagen. Die Grabungstechnikerin H. Hönig hat den jungen Weltbotschaftern an diesem Tag die Dendrochronologie erklärt. Anhand eines Films und Erläuterungen an einer Baumscheibe vor Ort zeigte sie, wie die Altersbestimmungsmethode funktioniert. Die Kinder waren begeistert davon, welche Informationen die einzelnen Jahrringe einer Baumscheibe über das Klima und die Standortbedingungen vor dem Fällen des Baumes liefern. Den jungen Welterbebotschaftern wurde vermittelt, warum sich Hölzer im nassen Medium über so lange Zeit erhalten haben und was das Holz unwiederbringlich zerstört. Sie erfuhren auch, welche Dokumentationsmethoden nach der Bergung an einem Beispiel von Holzfunden aus dem Bergbau von Dippoldiswalde erfolgen und wie der Wald in Dippoldiswalde am Anfang des 13. Jahrhunderts aussah. Abschließend zeigte die Restauratorin für Holz und Organik N. Will, wie organische Materialien und Metallgegenstände konserviert werden.
Mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen über die Arbeit des ArchaeoTin-Projektes versehen, fuhren die Junior-Welterbebotschafter zurück nach Dippoldiswalde.
