re:demo Schulprojekttag an der Základní škola Chomutov

25.11.2025
Ort: Chomutov
Veranstaltungsart: Projekt-Veranstaltung

re:demo Schulprojekttag an der Základní škola Chomutov | Copyright: Stefanie Gerstenberger

Am 25. November 2025 fand an der Základní škola Chomutov unser zweiter re:demo-Schulprojekttag statt. Thematisch befassten wir uns mit den demografischen Dynamiken im Grenzraum.

Ursprünglich war der Projekttag als deutsch-tschechischer Austausch geplant, doch die Oberschule Adam Ries aus Annaberg-Buchholz musste kurzfristig absagen. Daher führten die deutsch-tschechischen Studierendengruppen alle Aktivitäten gemeinsam mit den tschechischen Schüler:innen durch. Diese konnten ihre Sprachkompetenzen aktiv einsetzen und zugleich die inhaltlichen Themen des Projekts bearbeiten.

Zu Beginn erhielten die Schüler:innen eine kurze Einführung in das Projekt. Im Warm-Up suchten sie auf Bingo-Zetteln nach Personen im Raum, die bestimmte Aussagen bejahen konnten (z. B. ob sie die sächsisch-tschechische Grenze bereits zu Fuß oder mit dem Rad überquert haben). Anschließend ordneten die Teilnehmer:innen in einem Vokabelspiel englische Begriffe zu Grenzregionen, Depopulation und Revitalisierung ihren tschechischen Pendants zu. Diese Übung diente nicht nur der Vermittlung zentraler Fachbegriffe, sondern stärkte auch praxisnah und projektbezogen die englische Sprachkompetenz.

Im theoretischen Teil analysierten die Schüler:innen Bildmaterial aus der Grenzregion, darunter verlassene Dörfer, ehemalige Industrie- und Bergbauanlagen sowie bereits revitalisierte Orte wie die Stadt Most. In Gruppen diskutierten sie sichtbare Probleme, identifizierten strukturelle und soziale Ursachen für Abwanderung und formulierten mögliche Folgen für die regionale Entwicklung. Dieser Ansatz förderte ein kritisches Verständnis für komplexe regionale Prozesse sowie die Fähigkeit, Probleme systematisch zu erkennen und zu beschreiben.

Die zentrale Projektphase „Revitalize Our Region!“ setzte den theoretischen Input in praktische Arbeit um. Die Schüler:innen schlüpften in die Rolle von Bürgermeister:innen einer fiktiven oder realen Stadt. In vier Kleingruppen entwickelten sie Strategien zur Revitalisierung, die sowohl realistische Maßnahmen (z. B. Förderung des Tourismus, Unterstützung lokaler Geschäfte, Ausbau der Infrastruktur) als auch kreative Ideen (z. B. kulturelle Angebote, Veranstaltungen) umfassten. Dabei reflektierten sie Umsetzungsmöglichkeiten auf lokaler Ebene und diskutierten finanzielle, organisatorische und gesellschaftliche Aspekte. Die Ergebnisse hielten sie visuell auf Postern fest, um ihre Konzepte strukturiert präsentieren zu können.

Im Anschluss präsentierten die Gruppen ihre Konzepte. Die Mitschüler:innen bewerteten die Ideen hinsichtlich Realismus, Kreativität und Nachhaltigkeit. In der gemeinsamen Reflexion wurde diskutiert, welche Maßnahmen besonders wirkungsvoll sein könnten, welche Herausforderungen bestehen und wie junge Menschen aktiv zur Stärkung ihrer Region beitragen können.

Der Projekttag war geprägt von einer offenen und interessierten Atmosphäre. Die Schüler:innen arbeiteten engagiert an ihren Ideen und nutzten den theoretischen Input produktiv. Zugleich bot der Tag eine wertvolle Gelegenheit, Sprachkompetenzen in einem authentischen Kontext anzuwenden sowie kooperative Problemlösung und kritisches Denken praktisch zu erproben. Trotz der Absage der deutschen Partnerschule konnten die zentralen Lernziele erfolgreich umgesetzt werden – und das Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Entwicklung und grenzüberschreitender Zusammenarbeit wurde gestärkt.

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