Konzert zum Abschluss des Meisterkurses mit Kolja Lessing

14.01.2024
Ort: Städtische Musikschule Chemnitz Gerichtsstraße 1
Veranstaltungsart: Projekt-Veranstaltung

Es musizieren Teilnehmer:innen Meisterkurses für Violine, Klavier, Kammermusik mit Kolja Lessing, der mit diesem Konzert beendet wird.

anschl. an das Konzert Filmvorführung:
„Ferne Klänge – Auf den Spuren verschollener Musik des 20. Jahrhunderts“ (2008) *

Eintritt frei, Spenden erbeten

 

Diese gemeinsame Veranstaltung Sächsischen Mozart-Gesellschaft e.V. und der Städtischen Musikschule Chemnitz ist Teil des Projektes „Mit vielfältigen Wurzeln die Zukunft gestalten S rozmanitými kořeny tvořit budoucnost“, welches im Rahmen des deutsch-tschechischen Kooperationsprojekts des Lead-Partners Sächsischer Musikrat e.V. und der beiden Projektpartner Sächsische Mozart-Gesellschaft e.V. und Základní umělecká škola T. G. Masaryka Chomutov, im Programm „Interreg Sachsen – Tschechien 2021-2027“, stattfindet.

 

KOLJA LESSING
einer der vielseitigsten Musiker unserer Zeit, hat als Geiger und Pianist durch seine Verbindung von interpretatorischer und wissenschaftlicher Arbeit dem Musikleben prägende Impulse verliehen.
Durch seinen Einsatz wurden z. B. Georg Philipp Telemanns Violinfantasien und Johann Paul Westhoffs Violinsuiten ebenso für den Konzertsaal wiederentdeckt wie auch viele bedeutende Klavierwerke des 20. Jahrhunderts, u. a. von Berthold Goldschmidt, Philipp Jarnach, Ignace Strasfogel und Wladimir Vogel. International ausgezeichnete CD-Produktionen dokumentieren diese stilistisch differenzierte Auseinandersetzung mit Repertoire vom Barock bis zur Moderne, das Standardwerke wie Raritäten gleichermaßen umfasst.
Kolja Lessings weltweite Konzert- und Aufnahmetätigkeit als Geiger und Pianist beinhaltet sowohl die Zusammenarbeit mit führenden Orchestern unter Dirigenten wie Yakov Kreizberg, Nello Santi und Lothar Zagrosek als auch verschiedenste kammermusikalische Projekte. In Anerkennung seines Engagements für verfemte Komponisten erhielt er 1999 den Johann-Wenzel-Stamitz-Sonderpreis, 2008 wurde er mit dem Deutschen Kritikerpreis für Musik ausgezeichnet. 2010 kam die Fernseh-Dokumentation „Ferne Klänge“ über seinen Einsatz für Musik im Exil zur Erstsendung. 2015 empfing er die Otto-Hirsch-Auszeichnung der Landeshauptstadt Stuttgart.
Zahlreiche Uraufführungen von Violinwerken, die Komponisten wie Haim Alexander, Tzvi Avni, Abel Ehrlich, Jacqueline Fontyn, Berthold Goldschmidt, Ursula Mamlok, Dimitri Terzakis und Hans Vogt eigens für Kolja Lessing schrieben, spiegeln sein internationales Renommee ebenso wie regelmäßige Einladungen zu Meisterkursen in Europa und Nordamerika.
Nach Professuren für Violine und Kammermusik an den Musikhochschulen Würzburg und Leipzig wirkt er seit dem Jahre 2000 in gleicher Funktion an der Musikhochschule Stuttgart. Seine eigene grundlegende musikalische Ausbildung erhielt Kolja Lessing bei seiner Mutter und später bei Hansheinz Schneeberger in Basel, wo er sich auch kompositorischen Studien widmete. Prägende künstlerische Anregungen gewann er darüber hinaus aus der Zusammenarbeit mit Berthold Goldschmidt, Ignace Strasfogel und Zoltán Székely.

 

* ÜBER DEN FILM
„Ferne Klänge – Auf den Spuren verschollener Musik des 20. Jahrhunderts“ (2008)
Seit vielen Jahren erforscht Kolja Lessing die Biografien von Musikern, die im Berlin der 1920er Jahre Komposition studierten. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurden viele der jungen Musiker in die Emigration gezwungen. Lessing spürt die vergessenen Komponisten auf und präsentiert ihre Werke als Solist mit Violine und Piano. Er spricht über die Musik und ihre Schöpfer, interviewt heute noch lebende Künstler, beschreibt Lebenswege, erzählt Geschichten von Flucht und Exil. Es erzürnt Lessing, dass die Musiker auch nach 1945 verfemt blieben.
Der Film beginnt in Berlin, bewegt sich weiter nach Osteuropa und endet in Israel, das so manchem Komponisten eine neue Heimat bot – eine Reise in eine musikalische Welt voller Kraft, Vielfalt, Modernität und Schönheit.

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